Die Krebsmedaille geht 2025 an Rosmarie Pfau, Gründerin und Präsidentin von Lymphome.ch Patientennetz Schweiz. Damit würdigt die Krebsliga Schweiz Pfaus jahrzehntelanges Engagement für Lymphom-Betroffene sowie ihren unermüdlichen Einsatz für Patientenvertretung, Aufklärung und Forschung.
„Seit bald 25 Jahren setzt sich Rosmarie Pfau mit Empathie, Beharrlichkeit und Weitsicht für Menschen mit Krebs ein“, sagte Mirjam Lämmle, CEO der Krebsliga Schweiz anlässlich der Verleihung in Luzern. „Sie schenkt unzähligen Menschen Wissen, Hoffnung und Zuversicht– und gilt als die Stimme der Lymphombetroffenen in der Schweiz“.
„Es war ein Weg, den ich weder geplant noch gesucht habe, der sich aber aus einem tiefen inneren Bedürfnis entwickelte, die Krankheit besser zu verstehen und mein Wissen weiterzugeben, meine Erfahrungen mit anderen Lymphompatient:innen zu teilen und ihnen eine Stimme zu geben“, sagte Rosmarie Pfau bei der Übergabe.
Von der persönlichen Betroffenheit zur Patientenorganisation
Rosmarie Pfau erhielt 1999 selbst die Lymphom-Diagnose. Aus dieser persönlichen Erfahrung heraus gründete sie 2001 in Basel die erste Gesprächsgruppe für Lymphombetroffene und Angehörige, aus der 2005 der Verein Lymphome.ch entstand, der heute eine zentrale Anlauf- und Informationsstelle für Betroffene und Angehörige ist. Bis heute begleitet Pfau persönlich eine der regionalen Gesprächsgruppen und macht Telefonberatung. Rund um den Welt-Lymphom-Tag im September organisiert und führt Lymphome.ch jeweils in wechselnden Städten ein eintägiges Patientensymposium durch. Trotz begrenzter Ressourcen kämpft sie für die Anerkennung und finanzielle Absicherung von Patientenorganisationen.
Nationale und internationale Strahlkraft
Ihr Wirken reicht weit über die Schweiz hinaus: Als langjähriges Vorstandsmitglied und ehemalige Vizepräsidentin der internationalen Lymphoma Coalition stärkte sie die Stimme der Patient:innen weltweit. Zudem war sie während 20 Jahren Vorstandsmitglied der Krebsliga beider Basel, Mitgründerin und Vorstandsmitglied von EUPATI Schweiz sowie Absolventin in der ersten Kohorte des Patient Expert Training der European Patient’s Academy on Therapeutic Innovation und engagiert sich seit vielen Jahren in nationalen Gremien wie dem Patient Advisory Board des Swiss Cancer Institutes und der Swissmedic-Arbeitsgruppe für Patienten- und Konsumentenorganisationen. Sie ist zudem im Beirat des Comprehensive Cancer Center Zürich CCCZ und der Onkologiepflege Schweiz. Als Gründungsmitglied der DACH-Allianz Hautlymphome ist sie auch im Lenkungsausschuss der Internationalen Koalition für Hautlymphome (ICCL) aktiv. Sie ist Gründungs- und Vorstandsmitglied von HOPOS Dachverband von Hämato-Onkologischen Patientenorganisationen Schweiz und der Patientendachorganisation Swiss Cancer Patient’s Alliance - SwissCAPA.
Über die Krebsmedaille
Die Krebsmedaille wurde 1991 vom Künstler Bernhard Luginbühl entworfen. Sie würdigt hervorragende Verdienste auf dem Gebiet der Prävention, der Früherkennung sowie der Bekämpfung der Krebskrankheiten und ihrer Folgen. Zu den bisherigen Preisträger:innen gehören unter anderem Politiker:innen wie Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss oder Alt-Ständerat Hans Stöckli, Forschende wie der emeritierte Professor Thomas Cerny, aber auch Krebsbetroffene wie Michèle Bowley, die sich zeitlebens für einen offenen Umgang mit dem Tabuthema Tod eingesetzt hatte.
Weitere Informationen zur Krebsmedaille und allen bisherigen Preisträgern: www.krebsliga.ch/krebsmedaille
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Die Krebsliga ist eine nationale gemeinnützige Organisation, die gegen Krebs kämpft und Betroffene und Angehörige unterstützt. Sie ist als Verband organisiert und konfessionell und politisch neutral. Die Krebsliga besteht aus 18 kantonalen und regionalen Ligen sowie aus der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz.
Krebs: heute wirkt die Krankheit nicht mehr so bedrohlich wie noch vor zehn Jahren. Die Behandlungsmöglichkeiten werden laufend besser, die Hoffnung wächst. Die Betroffenen nehmen ihr Schicksal in die Hand, und die Wirksamkeit der Krebsprävention ist unbestritten.
Für eine Welt, in der weniger Leute an Krebs erkranken. Das ist möglich, wenn die Menschen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung pflegen.
Für eine Welt, in der weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden. Auch das ist möglich: Heute lassen sich Schmerz und körperliches Leiden beeinflußen.
Für eine Welt, in der Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.
Quelle: Krebsliga Schweiz, Pressemitteilung
Originalartikel publiziert auf: Die Krebsmedaille geht an Rosmarie Pfau