Reusstalsanierung als Grundstein für das Wasserkraftwerk Bremgarten-Zufikon
Vor 50 Jahren wurde das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon in Betrieb genommen und damit die Grundlage für den Flachsee geschaffen. Dieses Jubiläum ist nicht nur ein Stück Aargauer Geschichte, sondern auch ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Kanton, Gemeinden, Landwirtschaft, Energiewirtschaft und Naturschutz.
Mit dem Bau des Kraftwerks Bremgarten-Zufikon und der Aufstauung der Reuss zum Flachsee wurde der Kern der Reusstalsanierung verwirklicht. Das Gemeinschaftswerk verbindet Hochwasserschutz, Energieproduktion, Landwirtschafts- und Infrastrukturentwicklung mit Natur- und Landschaftsschutz – ein Ausgleich, der als typisch aargauisch gilt.
Der Flachsee ist seit 2001 als Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung eingestuft und gilt heute als Juwel des Naturschutzes im Aargau. Schon das Reusstalgesetz von 1969 war wegweisend: Mit klaren Flächenvorgaben für Naturschutzgebiete und einer breiten Landwirtschaftszone setzte es schweizweit neue Maßstäbe.
Die Realisierung war nur dank breiter politischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Auseinandersetzungen möglich. Zweimal hat das Aargauer Volk die Reusstalsanierung an der Urne bestätigt. Auch Widerstände und Gerichtsverfahren konnten das Projekt nicht aufhalten. Internationale Anerkennung fand es bereits 1979 an der Europäischen Umweltministerkonferenz.
Polit-Forum zur Bedeutung der Wasserkraft im Kanton Aargau
Heute erinnert das Jubiläum daran, wie wichtig Konsens, Partnerschaft und Weitblick bei großen Infrastruktur- und Naturschutzprojekten sind. Der Kanton Aargau und die Stiftung Reusstal setzen sich weiterhin für die Pflege und Weiterentwicklung des Projekts ein, zuletzt mit neuen Auenschutz-Initiativen zur Förderung von Biodiversität und Klimaschutz.
Anlässlich des Polit-Forums heute Freitagmittag im Regional-Center der AEW beim Wasserkraftwerk Bremgarten-Zufikon wurde dieser Meilenstein der Reusstalsanierung feierlich gewürdigt. Nach der Begrüßung durch Marc Ritter, CEO der AEW, gaben Adrian Fahrni, Leiter Abteilung Energie des Kantons Aargau, und David Gautschi, Leiter Produktion der AEW, einen Einblick in die Rolle der Wasserkraft – sowohl in der kantonalen Strategie energieAARGAU als auch innerhalb des Strom-Portfolios der AEW.
Anschließend diskutierten der Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt und Regierungsrat Stephan Attiger, Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau und Großrat, Andreas Stettler, Geschäftsführer von hydrosuisse, sowie Marc Ritter über die Bedeutung der Wasserkraft im Kanton Aargau. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wurde beleuchtet, welche Rolle ein solches Jahrhundertprojekt für Energie, Umwelt und Gesellschaft spielt.
Marc Ritter zeigte sich zufrieden: „Es freut mich sehr, diesen besonderen Anlass gemeinsam mit rund 70 geladenen Gästen zu feiern. Die Diskussionen auf dem Podium haben eindrücklich unterstrichen, wie zentral die Wasserkraft für die Energiestrategie ist. Zugleich wurde deutlich, dass Schutz und Nutzen stets sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen.“ Zum Abschluss sprach er eine Einladung an die breite Öffentlichkeit aus: „Feiern Sie mit uns dieses Jubiläum am Tag der offenen Tür – am 13. September 2025 ab 10 Uhr hier beim Wasserkraftwerk Bremgarten-Zufikon.“
AEW Energie AG ist ein selbstständiges Unternehmen des Kantons Aargau. Mit der sicheren Energieversorgung (Strom und Wärme/Kälte) leistet die AEW einen wesentlichen Beitrag zur Standortattraktivität und zur Lebensqualität in der Region.
Dazu engagiert sich die AEW primär im Kanton Aargau mit der Produktion von Strom und Wärme sowie als führende Netzbetreiberin und Lieferantin für ihre Kunden.
Zudem erbringt sie Dienstleistungen in netz- und energienahen Bereichen sowie in der Telekommunikation. Im Weiteren setzt die AEW auf Beteiligungen und Partnerschaften.
Quelle: AEW Energie AG, Pressemitteilung
Originalartikel publiziert auf: 50 Jahre Wasserkraftwerk Bremgarten-Zufikon - ein Meilenstein der Reusstalsanierung wird gefeiert